Modellversuch zum 22°-Halo der Sonne
Versuch Nr. 476
Das Phänomen des Regenbogens kennt jeder. Dabei wird das Sonnenlicht an den Wassertröpfen des Regens gebrochen. Dies ist allerdings nicht der einzige Effekt, den wir am Himmel aufgrund von Brechung beobachten können.
Blickt man an kalten Tagen vor allem in den Bergen in Richtung Sonne, so können wir manchmal Halos um die Sonne sehen. Häufig sind diese kreisförmig, es sind aber auch weitere Linienformen oder Nebensonnen möglich. Das Phänomen kann teilweise auch nachts um den Mond herum beobachtet werden. Zur Entstehung dieser Phänomene kommt es, wenn das Licht der Sonne, oder das vom Mond Richtung Erde reflektierte Licht, an Eiskristallen in der Atmosphäre gebrochen wird. Der Effekt selbst ist komplex, da innerhalb einzelner Eiskristalle mehrfache Brechungen und Reflexionen auftreten können. Je nach Größe und Form der Kristallite entstehen dabei die unterschiedlichsten Strukturen am Himmel.
Wir wollen den am häufigsten beobachteten Teil der Brechung von Sonnenlicht an Eiskristallen in der Atmosphäre, den sog. 22°-Halo, im Labor nachstellen.